====== Seriöse Argumenttypen ====== ^ **Argumenttypen** ^ **Erläuterung** ^ **Beispiel** ^ | **Faktenargument** | Dieses Argument bringt eine These in Beziehung mit unstrittigen, verifizierbaren (=nachprüfbaren) Tatsachenaussagen. Faktenargumente gelten in der Überzeugungskraft als stark und sicher. \\ **Hinweis:** Handelt es sich bei dem Argument allerdings um einen Hinweis auf einen bloßen Einzelfall, so ist ein solches Argument nicht besonders aussagekräftig. | Laut einer Umfrage des Magazins XY sucht jeder vierte Deutsche zum Frühstück versteckte Ostereier. | | **Autoritätsargument** | Dieser Argumenttyp stützt eine These dadurch, dass die Position einer weithin akzeptierten Autorität (z.B. Wissenschaftler) herangezogen wird. \\ **Hinweis:** Allerdings können andere Autoritäten mit gegenteiligen Positionen entgegengehalten werden. | „Ein Sprecher des Duden teilte mit, dass die Rechtschreibreform bereits gilt.“ | | **Normatives Argument** | Die These soll fundiert werden, indem sie mit weithin akzeptierten Wertmaßstäben (Normen) verknüpft wird. In Gesellschaften, in denen Normen an Gültigkeit verlieren, ist ein solches Argument allerdings nicht mehr für jeden einleuchtend. | „Kulturelle Werte, beispielsweise das Lesen, müssen an die nachfolgende Generation weitergegeben werden.“ | | **Analogisierendes Argument** | Eine These soll damit abgesichert werden, dass ein Beispiel aus einem anderen Bereich hinzugezogen wird. Das möglichst glaubwürdig gewählte Beispiel wird genutzt, um die zu vertretende These durch eine Parallelisierung von Sachverhalten zu bekräftigen. \\ **Hinweis:** Ein solches Argument macht deutlich, dass das Beispiel und das aktuell strittige Thema auf das Argument als Diskussionsgrundlage bezogen wird. | „Aus dem letzten Jahrbuch wird nichts, wenn jeder Darsteller die Hauptrolle übernehmen möchte und nur an sich selbst denkt. Das gilt auch für Diskussionen.“ | | **Indirektes Argument** | Dieses Argument soll eine These dadurch plausibel erscheinen lassen, dass die gegenteilige Meinung als unstimmig und widersprüchlich vorgeführt wird. Allerdings muss aus dem Widerspruch einer gegenteiligen Meinung folgt nicht zwangsläufig die Logik oder Richtigkeit der eigenen Meinung. | „Kritiker von Lernseiten erklären, dass Bücher besser geeignet wären. Fakt ist, dass sich die Noten der Schüler verbessert haben, seit es das Internet gibt.“ | | **Plausibilitätsargument** | Die Aussage ist dadurch begründet, dass sie „plausibel“, also für den Leser oder Zuhörer besonders nachvollziehbar scheint. | „Ich kann doch nicht mitansehen, wie meine Probleme immer größer werden. Wie sagt man so schön? Jeder ist sich selbst der Nächste!“ |