====== Richtig zitieren ======

==== Gotthold Ephraim Lessing: Der Esel mit dem Löwen ====
Als der Esel mit dem Löwen des Aesopus, der ihn statt seines Jägerhorns brauchte, nach dem Walde ging, begegnete ihm ein andrer Esel von seiner Bekanntschaft und rief ihm zu: „Guten Tag, mein Bruder!“ – „Unverschämter!“, war die Antwort. – „Und warum das?“, fuhr jener Esel fort. „Bist du deswegen, weil du mit einem Löwen gehst, besser als ich? Mehr als ein Esel?“          
 
==== Direktes Zitat ====
Aussagen sind buchstaben- und zeichengetreu unverändert zu übernehmen. 
Ein direktes Zitat wird zwischen Anführungsstriche gesetzt, dahinter folgt die Fundstelle ohne Zusatz von „vgl.“. 
Auslassungen in einem Zitat (ein Wort oder mehrere Wörter) sind durch drei Punkte in eckigen Klammern anzuzeigen […]. 
Auslassungen eines oder mehrerer Buchstaben in einem zitierten Wort werden durch eckige Leerklammern gekennzeichnet [_]. 
Veränderte Einzelbuchstaben erscheinen ebenfalls in eckiger Klammer [e].
 
=== Zitate mit hinweisendem Begleitsatz: ===
  * Freundlich grüßt der Esel seinen Bekannten: „Guten Tag, mein Bruder!“ (Z. 3 f.).
  * „Guten Tag, mein Bruder!“ (Z. 3 f.), so grüßt freundlich der Esel seinen Bekannten.
  * Die Fabel beginnt mit einer kurzen Situationsschilderung: „Als der Esel mit dem Löwen des Aesopus […] nach dem Walde ging […]“ (Z. 2 f.).
 
=== Eingebaute Zitate ===
Das Zitat wird in den Trägersatz eingebaut und dabei gegebenenfalls grammatisch angepasst:
  * Der Esel nennt seinen Bekannten einen „Unverschämte[n]“ (Z. 4).
Möglich ist auch, das Zitat als Veranschaulichung des Gesagten in Klammern dahinterzusetzen:
  * Der Gruß wird von dem anderen Esel zurückgewiesen („Unverschämter!“, Z. 4).
 
 
==== Indirektes Zitat ====
Jede Form der inhaltlichen Anlehnung an Textvorlagen oder der sinngemäßen Wiedergabe fremder Gedanken in der eigenen Arbeit sind als indirektes Zitat anzugeben. 
Die Paraphrase von fremden Aussagen ist in der Regel in der Form der indirekten Rede (Konjunktiv I oder Ersatzformen) abzufassen.
Mit dem Hinweis „vgl.“ (= vergleiche) erfolgt ein Hinweis darauf, dass nicht wörtlich zitiert wird.
 
  * Der Esel fragt, ob der andere, nur weil er mit einem Löwen gehe, besser sei als er, mehr sei als ein Esel (vgl. Z. 5). – Hinweis auf die Quelle steht VOR dem Punkt
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